Das Jubiläum 600 Jahre Konstanzer Konzil wird nicht nur in Konstanz gross begangen. Auch der benachbarte schweizerische Thurgau beteiligt sich - mit neuen Konzilswegen, dem Arenenberger Patriziergarten und einem Konzilmenü der Thurgauer Köche. Die berühmte Kreuzlinger Mitra, die während des Jubiläums in der grossen baden-württembergischen Landesausstellung zu sehen ist, hat es dabei zum Symbol der Thurgauer Konzilsaktivitäten gebracht.
Ohne den Thurgau hätte es den "grössten Kongress des Mittelalters" nicht gegeben. Erst nachdem die vom Papst entsandten Kundschafter bei ein em Ritt entlang der Thur feststellten, dass das Konstanzer Umland genügend Herbergen und Nahrungsmittel für die erwarteten Gäste bot, fiel die Wahl auf die reiche Tuchhändlerstadt am Bodensee.
Thurgauer Konzilswege: Auf den Spuren des Mittelalters
Begleitet wurden die päpstlichen "Exploratores" von keinem Geringeren als dem Konstanzer Bürger und Konzilschronist Ulrich Richental, der alle Informationen, derer er zum Konzil habhaft werden konnte, in seine grosse, bebilderte Chronik zur mittelalterlichen Grossveranstaltung einfliessen liess. Ihm ist der erste der neuen Thurgauer Konzilswege gewidmet: die Richental-Route. Sie geht am Untersee entlang, über den Seerücken zur Thur und dann mitten durch den Schweizer Bodensee-Kanton. Insgesamt 61 Stationen führen dabei direkt ins Mittelalter - zu Kirchen, die mit prachtvollen Fresken ausgemalt sind, zu Wasserschlössern, Burgen und alten Klosteranlagen. Der dazugehörige Faltplan zeigt alle Stationen auf einer Kart e und fasst die Sehenswürdigkeiten auf der Rückseite mit Bildern, Informationen zu Öffnungszeiten und Kurzbeschreibung zusammen. So kann sich jeder seine eigene Konzilroute zusammenstellen, sie in Teilabschnitten erwandern oder sich per Rad oder per Pedes die ganze Runde von 200 Kilometern vornehmen.
Ein Patriziergarten wie aus der Konzilszeit
Das hoch über dem westlichen Bodensee thronende Schloss Arenenberg machten im 19. Jahrhundert die Bonapartes zu ihrem Exilsitz, heute beherbergt es das Thurgauer Napoleonmuseum. Unter dem Namen "Narrenberg" gehörte die Anlage im 15. Jahrhundert einer bedeutenden Konstanzer Patrizierfamilie. Mit hinreissender Aussicht über den See und die Alpen pflegten sich die Konzilsteilnehmer hier zu erholen. Ab Juni lädt ein nach mittelalterlichen Vorlagen rekonstruierter Patrizergarten dazu ein, es den Konzilsbesuchern gleichzutun. Nach den Vorgaben des Albertus Magnus enthält er Zier-, Nutz- und Duftpflanzen. Rasenbänke, Wassersp iele, duftende Pflanzen und Rosenspaliere, Obstbäume und ein Wiesenlabyrinth entstehen nach konzilszeitlichen Vorbildern.
Thurgau-Köche servieren Konzilmenü
Wer seinen Urlaub im Thurgau auf Mittelalterspuren begehen will, kann sich durch die vielen verschiedenen Konzilmenüs probieren, die die Restaurants im Angebot haben. Wo mit mittelalterlichen Zutaten gekocht wird, das erfahren Gäste unter www.konzil-thurgau.ch. Auch in der Karte mit den Konzilwegen sind die teilnehmenden Restaurants vermerkt. Ein Konzilmenü besteht aus Vorspeise und Hauptgang und wird von den Köchen fast ausschließlich mit Zutaten zubereitet, die es schon im Mittelalter gab.
Mittelalterliche Leckerbissen
Aber wie sah eigentlich der Alltag zur Konzilszeit aus? Eine Frage, die der Thurgau auch kulinarisch beantwortet. Lebensmittel und Produkte, die schon im Mittelalter Hunger und Durst gestillt haben, können im Thurgau probiert und erstanden werden. Der Konzil-Wein Elbling ist aus einer der ältesten Rebsorten Europas gekeltert, Verjus aus dem Saft unreifer grüner Trauben diente einst zum Säuern von Speisen bis er vom Essig verdrängt wurde, Quittenbrot entsteht heute noch so wie vor hunderten von Jahren. Ausserdem werden luftgetrocknete Früchte, ein Konziltee und Anisbrötli kredenzt. Die strenge Vergabe des Mitra-Siegels garantiert: Wo die Bischofsmütze drauf ist, sind nur Zutaten drin, die es schon im Mittelalter gab.
Prospekte, Broschüren sowie weitere Informationen erhältlich bei: Thurgau Tourismus, CH-8580 Amriswil, Tel. +41 (0)71 414 11 44, info@thurgau-tourismus.ch, www.thurgau-tourismus.ch, www.konzil-thurgau.ch
SERVICE
Thurgau kurz und knapp
Dieser Kanton kann mit seinen Massen wuchern: von insgesamt 273 Kilometern Bodensee-Ufer gehören 69 zum Thurgau. Fast bis Rorschach und bis knapp vor Stein am Rhein beherrscht die Uferlinie des Bodensees den Thurgau. Zur anderen Richtung winken die nahen Bergriesen der Alpen. Die sanften Hügel dazwischen sind wie gemacht fürs Radfahren und Wandern. Auf den vielen kleinen Strassen herrscht kaum Verkehr und die Routen so gut beschildert, dass der Blick schweifen und die Gedanken in die geschichtsträchtige Vergangenheit des Kantons reisen können.
Wie kommt man hin?
Mit dem Flugzeug: Flughafen Zürich, von hier aus ist man mit dem Zug in einer halben Stunde in Frauenfeld und nach 45 Minuten in Kreuzlingen am Bodensee.
Mit der Bahn: Beste Verbindungen führen über Zürich, St.Gallen und Konstanz direkt in den Thurgau.
Das Konstanzer Konziljubiläum
600 Jahre Konstanzer Konzil heisst es von 2014 bis 2018 in der grössten Stadt am Bodensee und im Umland. Vom 27. April bis 21. September 2014 ist es die grosse Landesausstellung "Konstanzer Konzil 1414-1418. Weltereignis des Mittelalters" im alten Kaufhaus, heute das sogenannte Konzilgebäude, das viele Besucher in die Stadt ziehen wird.
O ffizielle Konzil-Website der Stadt Konstanz: www.konstanzer-konzil.de
Website der grossen Landesausstellung: www.konstanzerkonzil2014.de
Ohne Thurgau kein Konzil!
Unter dem Symbol der Frauenfelder Mitra beteiligt sich der Thurgau am Konstanzer Konziljubiläum. Dabei gibt er sich selbstbewusst. "Ohne Thurgau kein Konstanzer Konzil" heisst es in einem der Slogans. Und in der Tat: Die berühmte Richental-Chronik beginnt mit der Szene, in der der Chronist selbst die päpstlichen Kundschafter in den Thurgau führt, um ihnen zu zeigen, dass das Umland der Stadt Konstanz die Konzilteilnehmer versorgen und unterbringen kann. Erst danach wurde Konstanz zum Konzilsort bestimmt.
www.konzil-thurgau.ch
Die Frauenfelder Mitra ist das Symbol des Thurgauer Konzils
Symbol des Thurgauer Konziljubiläums ist die berühmte Frauenfelder Mitra, eine Goldschmiedearbeit von Weltrang. Gearbeitet wie eine Krone erinnert sie an das Statussymbol eines weltlichen Herrsc hers. In Auftrag gegeben hat sie der Kreuzlinger Abt Erhard Lind, nachdem er von Papst Johannes XXIII. zum Dank für die Übernachtung im Kloster, das Recht erhalten hat, Mitra und Bischofsstab zu tragen.
Publikationsreihe "Der Thurgau im späten Mittelalter"
Unter dem Titel "Rom am Bodensee - Die Zeit des Konstanzer Konzils" erscheint im Frühjahr 2014 der erste Band einer vierteiligen Buchreihe zur Geschichte und Alltagskultur des Thurgaus im späten Mittelalter. Beim Blick aufs Konzil steht die eidgenössiche Perspektive im Vordergrund, immerhin spielte der Thurgau hier eine bedeutende Rolle und die kirchliche Großveranstaltung hatte starke Auswirkungen auf die Geschichte des Thurgaus und der Eidgenossenschaft. NZZ Libro, HG. Silvia Volkart/Kanton Thurgau, 192 Seiten, 100 Illustrationen, ISBN 978-3-03823-887-4.
Freizeit-App mit Thurgauer-Konzil-Stationen
Die Freizeit-App der Ostschweizer Regionalbahn Thurbo enthält alle Stationen der Konzilsroute . Sie ist downloadbar unter www.thurbo.ch/app für Smartphones und Tablets (iOS und Android).
Texte und weitere Bilder: hier
PR2 Petra Reinmöller Public Relations
Petra Reinmöller
Businesspark / Max-Stromeyer-Str. 116
78467 Konstanz
Deutschland
E-Mail: redaktion@pr2.de
Homepage: http://www.pr2.de
Telefon: +49-7531-369 37-10
Pressekontakt
PR2 Petra Reinmöller Public Relations
Petra Reinmöller
Businesspark / Max-Stromeyer-Str. 116
78467 Konstanz
Deutschland
E-Mail: redaktion@pr2.de
Homepage: http://www.pr2.de
Telefon: +49-7531-369 37-10
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.