Montag, 30. März 2015

Implantologie - Neue Entwicklungen

Implantologie - Neue Entwicklungen Mini-Implantate
Die Mini-Implantate gehören zu den am häufigsten diskutierten Entwicklungen der Implantologie in der jüngsten Zeit. Im Gegensatz zu den konventionellen Implantaten sind sie wesentlich dünner und können mit einer minimalinvasiven Operationstechnik eingesetzt werden. Hierdurch ergibt sich auch ein kürzerer Heilungsprozess für den Patienten, sodass er das Implantat sehr schnell wieder belasten und schneller mit einem festsitzenden Zahnersatz versorgt werden kann. Ähnlich wie die herkömmlichen Implantate sind die Mini-Implantate sowohl für die Behandlung von kleinen und größeren Zahnlücken als auch als Vollprothese geeignet.
Sofortimplantation
Als weitere fortschrittliche Behandlu ngsmethode innerhalb der Implantologie gilt auch die Sofortimplantation. Hierbei wird ein zuvor gezogener Zahn sofort durch ein Implantat ersetzt, was dem Knochenverlust entgegenwirkt und schneller einheilen kann. Zudem kann der Patient das Implantat wesentlich früher belasten und verspürt weniger Schmerzen bei der Behandlung. Die Sofortimplantation ist jedoch auch mit Nachteilen verbunden - sie kann beispielsweise nicht angewendet werden, wenn schon eine Entzündung im Zahnfleisch vorliegt. In solchen Fällen ist es besser die betroffene Stelle ausheilen zu lassen und das Implantat zu einem späteren Zeitpunkt einzusetzen.
Computergestützte 3D Implantatplanung
Die computergestützte 3D Implantatplanung unterstützt den Zahnarzt bei der Bestimmung der richtigen Implantatposition und erleichtert den anschließenden operativen Eingriff. Mit einem vorher erstellten dreidimensionalen Röntgenbild und einer speziellen Software lässt sich ein 3D-Modell erstellen, mit dem de r gesamte Kiefer des Patienten dargestellt wird. Hier kann nun die genaue Position des Implantates bestimmt werden, ohne Nerven und wichtige Gewebestrukturen zu verletzen.
Die Zahnarztpraxis Leipzig
Der Fachbereich der Implantologie gehört zu den Kernkompetenzen der Zahnarztpraxis Leipzig und bietet den Patienten einen Rundum-Service. Von der Beratung über das Einsetzen der Implantate bis hin zum praxisangeschlossenen Dentallabor bekommt der Praxisbesucher hier alles aus einer Hand. Das freundliche und kompetente Team berät Sie gerne in allen Fragen der allgemeinen Zahngesundheit und freut sich auf Ihren Besuch.
Interview mit Herrn Grahneis
WuP: Ihr Motto lautet: "Alles aus einer Hand" - Wie sieht eine typische Implantat-Behandlung bei Ihnen aus?
Herr Grahneis: Bei einer klassischen Implantat-Behandlung fängt man an mit einer Aufklärung des Patienten, dann macht man Röntgenbilder und eventuell Modelle zur Veranschaulichung. Danach werden die Modelle b zw. das Röntgenbild vermessen und man entscheidet welches Implantat passen könnte, denn da gibt es unterschiedliche Durchmesser. Wenn wir die anatomischen Gegebenheiten geklärt haben, dann führen wir noch ein Beratungsgespräch mit dem Patienten durch über die eventuellen Behandlungsrisiken und machen natürlich einen Kostenvoranschlag. Anschließend vereinbaren wir dann einen Termin. In der Regel dauert das Setzen eines Implantats ca. 10-15 Minuten, das geht also relativ schnell - vorher bekommt der Patient natürlich eine lokale Betäubung. Die Implantation kann man heute minimalinvasiv machen und es gibt nur ganz kleine Belastungsstellen, so hat man so gut wie keine Schwellungen und keine Beschwerden danach. Circa acht Wochen danach schauen wir, ob das Implantat eingeheilt ist oder nicht. In 99% der Fälle ist das Implantat nach ca. acht Wochen eingeheilt.
WuP: Von welchen aktuellen Entwicklungen auf dem Gebiet der Implantologie können Sie uns berichten?
Herr Gra hneis: In der Implantologie gibt es ja immer wieder Neuerungen. Zurzeit ist von Miniimplantaten und Sofortimplantationen die Rede. Da halte ich jedoch nicht viel von, denn ich bin immer noch ein Freund von der Old School. Ich lasse die Wunde ausheilen und implantiere dann, das sind insgesamt auch nur drei Monate. Bei den Sofortimplantaten spielen Entzündungen um das Implantat immer eine Rolle. Wenn wir die Wunde aber vorher ausheilen lassen, ist das Risiko für eine spätere Entzündung wesentlich geringer. Mittlerweile ist auch die Sofortbelastung ein Thema, da bin ich nicht hingegen nicht von überzeugt. Wenn Sie sich das Bein brechen, dann werden Sie auch nicht innerhalb von zwei Wochen wieder Sport treiben. Man sollte das wirklich zwei Monate in Ruhe einheilen lassen.
WuP: Welche neuen technischen und wissenschaftlichen Behandlungsmöglichkeiten nutzen Sie in Ihrer Praxis und in Ihrem praxisinternen Labor?
Herr Grahneis: Was die Implantologie betrifft, hat sich eigen tlich bei uns nicht so viel geändert, denn es gibt keinen Grund ständig Änderungen vorzunehmen, wenn sich das Konzept bewährt hat. Wir haben in den letzten drei Jahren über 200 Implantate gesetzt und das sind nur 2 von ausgefallen, das sind also gute Erfolgsaussichten. Und da sehe ich dann auch keinen Grund irgendeine Änderung zu machen. Was wir machen, ist eigentlich nur noch eine Verfeinerung und ein Feintuning in der Behandlung und bei der Herstellung des Zahnersatzes. Da sind wir ein bisschen am Basteln und entwickeln uns weiter.
WuP: Welche Vorteile bieten computergestützte Implantationsverfahren?
Herr Grahneis: Man kann computergestützte Implantationsverfahren verwenden, weil diese eine genaue Positionierung des Implantats ermöglichen Jedoch halte ich da nicht allzu viel von. Wenn Sie das eine gewissen Zeit machen, bekommen Sie ein Auge dafür wo Sie implantieren können. Es ist vor allem wichtig zu wissen was da später mal für ein Zahnersatz raufkommt, d amit Sie wissen wo Sie implantieren müssen. Sicherlich kann man das computergestützt machen, da ist jedoch auch die Frage wer dann die Mehrkosten bezahlt und ob die im Verhältnis dazu stehen, wie man es standardmäßig macht. Denn im Grunde genommen, trägt die Kosten der Patient für die zusätzlichen Verfahren.
WuP: Was fasziniert Sie an dem Fachbereich der Implantologie?
Herr Grahneis: Der Vorteil an der Implantologie ist, dass die statistische Haltbarkeit von Zahnersatz mit Implantaten wesentlich länger hält und, dass man den Patienten, die keine Zähne mehr haben, einen erhöhten Kaukomfort und auch wieder einen erhöhten Lebenskomfort bieten kann. Ich mache meinen Job jetzt 15 Jahre und die Implantologie ist mittlerweile eine ziemlich sichere Geschichte. Wenn Sie einen zahnlosen Kiefer haben und Sie möchten vier Implantate, dann ist das heutzutage bei uns in der Praxis keine Sache von einer halben Stunde und die Patienten sind eigentlich danach sofort einsatzf ähig. Das ist eine sehr schöne Geschichte, ist aber auch nur ein Teilgebiet des Zahnersatzes und nicht überall anwendbar, denn es muss Sinn machen.
WuP: Können Patienten mit neu entwickelten Implantatsystemen auch Kosten einsparen?
Herr Grahneis: Da hat sich bei uns eigentlich auch nichts entwickelt, wir sind mit unseren Preisen stabil geblieben, andere sind da schon weiter was den Preis betrifft. Bei uns kostet ein Implantat ca. 2.000 EUR mit allen Drum und Dran, wenn nicht augmentiert werden muss. Bei anderen Praxen sind Sie da schnell bei 3.000 EUR hat aber auch damit zu tun, dass die einfach sehr viel Technik drum rum haben. Wie zum Beispiel diese computergestützten Implantationsverfahren, denn das kostet alles Geld. Wir sind schon mal froh, dass wir die Preise halten können, weil die Materialkosten auch gestiegen sind. Aber dadurch, dass wir mehr implantieren und auch nicht mehr allzu viel Zeit dazu benutzen, können wir die Preise eigentlich stabil halten.
WuP: Welche Entwicklungen können Sie sich in der Zukunft vorstellen bzw. welche Entwicklungen wünschen Sie sich?
Herr Grahneis: Dadurch, dass wir keine Probleme mit dieser Implantatgeschichte haben und eigentlich mehr im Feintuning arbeiten, sehe ich auch da erstmal keinen weiteren Behandlungsbedarf. Was ich mir jetzt noch vorstellen könnte ist, dass man eine erhöhte Ästhetik bekommt im Frontzahnbereich. Hier könnte man noch ein bisschen mehr mit Vollkeramik arbeiten. Aber wenn Sie sich da mal ein paar Bilder angucken auf der Internetseite oder auf Facebook, dann werden Sie sehen, dass wir da eigentlich was die Qualität und die Optik betrifft, ziemlich weit sind. Ich wünsche mir, dass die Kosten vom Hersteller vielleicht etwas durchschaubarer gestaltet werden - vom Hersteller her. Da sind jetzt Nachahmer am Werk, die bestimmte Implantate nachahmen, die sind dann wesentlich günstiger.
WuP: Vielen Dank für das Gespräch!

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Praxis für Ganzh eitliche Zahnmedizin
Thilo Grahneis - Zahnarzt
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