Am vergangenen Wochenende (15.-17. Mai 2015) fand die nunmehr 19. Auflage des Fußballturniers European Ivy League (EIL) der HHL Leipzig Graduate School of Management statt. 22 Teams von Universitäten aus ganz Europa, wie der University of Edinburgh, ISM München, Universität Bamberg, Mannheim Business School, Rijksuniversiteit Groningen, Corvinus-Universität Budapest, sowie zahlreiche Teams des Gastgebers HHL nahmen an dieser einzigartigen Sportveranstaltung teil. Das Motto der XIX. European Ivy League lautete "Business meets Soccer".
Insbesondere bei der Eröffnungsveranstaltung mit Martin Kind, Präsident von Hannover 96, wurde der wirtschaftliche Aspekt des Fußballgeschäfts aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet.
"Tradition und marktwirtschaftliche Belange schließen einander nicht aus"
In einer für das Fußballgeschäft sehr sachlichen Art beschrieb Martin Kind innerhalb der "Leipzig Leadership Lecture 2015" die Entwicklung von Hannover 96. Seine Beschreibungen begannen mit seinem Amtsantritt im September 1997 über die Aufstiege in die zweite und erste Fußballbundesliga sowie den Einzug in die UEFA Europe League 2011 und 2012. Diese Entwicklung kann als echte Erfolgsstory begriffen werden. Martin Kind verschaffte mit seinem unternehmerischen Know-how und seinem Management-Team Hannover 96 professionelle Strukturen, die den Grundstein für den späteren sportlichen Erfolg legten. Gerade sein Kampf gegen die 50plus1-Regel machte ihn bei allen Fußballfans deutschlandweit bekannt und dies nicht immer in positivem Sinne. So sieht sich der Hannover 96-Präsident auch aktuell - in der sportlich schwierigen Situation des Vereins - Anfeindungen seitens der eigenen Fans ausgesetzt. Unternehmer genug, lässt dies Kind aber unbeeindruckt. "Bei Hannover 96 ist alles gesellschaftsrechtlich geregelt! Der Verein ist ein mittelständisches Unternehmen und muss auch als solches geführt werden. Tradition und marktwirtschaftliche Belange schließen einander nicht aus, dürfen sich aber nicht gegenseitig im Wege stehen." In seinem Vortrag und der anschließenden Diskussion unter der Leitung von HHL-Professor Dr. Henning Zülch wurde deutlich, dass Martin Kind jemand ist, der eine klare Vision hat und auch diese mit Freude umzusetzen gewillt ist. Obwohl der Profifußball sehr viel mit Glück zu tun hat, sei laut Kind die Professionalisierung eine unabdingbare Voraussetzung für den sportlichen Erfolg. Diese Professionalisierung höre aber nicht auf dem Platz auf, sondern müsse sich durch den gesamten Verein ziehen. Die gesellschaf tsrechtlichen Strukturen müssten sich laut Kind den Markterfordernissen anpassen. Dass diese Zusammenhänge nicht immer von allen Beteiligten verstanden und geteilt würden, sei zwangsläufig. Friktionen gehörten daher zum Geschäft und seien auszuhalten. Das bedeute aber nicht, "dass der Scheich an die Leine kommen wird. Hannover 96 ist und bleibt ein regionaler Verein, der aus der Region heraus getragen werden wird und nicht aus der Wüste."
Die mit Martin Kind am vergangenen Freitag angestoßene Diskussion zur Professionalisierung deutscher Fußballvereine bildet die Grundlage für das im nächsten Jahr ausgetragene Jubiläumsturnier zum 20jährigen Bestehen des Fußballturniers European Ivy League an der HHL Leipzig Graduate School of Management. Die studentischen Organisatoren rechnen dann mit hochkarätigen Vertretern aus Sport und Wirtschaft in Leipzig.
Die XIX. European Ivy League wurde gefördert durch den HHL Alumni Association e.V., Stern Stewart & Co., Oliver Wyman, Anheuser-Busch InBev, Schwartauer Werke GmbH & Co. KG, Geldermann Sekt, Red Bull und Our Berlin Vodka.
Weitere Informationen und Fotos:
https://www.facebook.com/EuropeanIvyLeague
Über>http://www.hhl-students.de/ivy-league
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Über die HHL Leipzig Graduate School of Management
Die HHL ist eine universitäre Einrichtung und zählt zu den führenden internationalen Business Schools. Ziel der ältesten betriebswirtschaftlichen Hochschule im deutschsprachigen Raum ist die Ausbildung leistungsfähiger, verantwortungsbewusster und unternehmerisch denkender Führungspersönlichkeiten. Neben der internationalen Ausrichtung spielt die Verknüpfung von Theorie und Praxis eine herausragende Rolle. Die HHL zeichnet sich aus durch exzellente Lehre, klare Forschungsorientierung und praxisnahen Transfer sowie hervorragenden Service für ihre Studierenden. http://www.hhl.de
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