Dienstag, 17. März 2015

Schweizer Bodensee im Blütenrausch

Schweizer Bodensee im Blütenrausch Am Schweizer Bodensee verwandelt sich die Landschaft im Frühling in ein rosa getupftes Blütenmeer. Die Touristiker haben die Knospen der Apfelbäume fest im Blick - und geben sogar am Blütentelefon Auskunft zum aktuellen Stand der "Bluescht" (Nummer: +41 (0)71 414 11 44). Vom Sonnenaufgangsfrühstück bis zu Radtouren zwischen Apfelhainen locken viele Angebote mit ultimativen Naturerlebnissen im Apfelkanton der Schweiz. Wer vom Apfelduft nicht genug bekommen kann, gönnt sich Apfelblüten-Anwendungen im Spa. Mit Apfelholz vertäfelte Themen-Hotelzimmer machen das sinnliche Rundum-Erlebnis komplett.

Nirgendwo wird in der Schweiz mehr Obst angebaut als i m Thurgau. Vor allem Apfelbäume gehören hier zum Landschaftsbild, genau wie die sanften grünen Hügel und der weite Blick über den Bodensee. Nach dem oft schneereichen Thurgauer Winter lässt die Natur zur Obstblüte die Muskeln spielen. Ab Mitte April bis Mitte Mai platzen die Knospen von Kirschen, Birnen und schließlich Apfelbäumen auf und locken Bienen und Ausflügler gleichermaßen.

Immer dem Apfel nach

Die Möglichkeiten, sich den Blütenduft um die Nase wehen zu lassen sind vielfältig: Wander-, Themen- und Radwege führen entlang ausgewählter Streuobstwiesen, Mostereien und Museen durch blühende Landschaften. Mit einer erweiterten Wegführung und überarbeiteter Beschilderung wird dieses Jahr der Altnauer Apfelweg neu eröffnet. Auf dem Rundwanderweg sammelt man Apfelwissen und bekommt Lust auf ein Stück saftigen Thurgauer Apfelkuchen. Zur Blütezeit im Mai sind die neuen Tafeln und Mitmachangebote fertig. www.apfelwochen.ch/apfelweg.htm

Mit dem Velo durchs Apfelland

Der Altnauer Apfelweg ist auch eine Station der "Most-Tour Thurgau" für Velo-Fahrer und E-Biker. In zwei Tagesetappen folgt man einem 125 Kilometer langen Rundkurs quer durch den Kanton Thurgau. Unterwegs bieten sich kulinarische Zwischenstopps, etwa bei der Mosterei von Oberaach oder der Mostgalerie Frasnacht an. Wer nicht nur Apfelthemen, sondern auch Kultur entdecken will, hat in der Ostschweiz beste Aussichten. Schloss und Park Arenenberg mit dem Napoleonmuseum Thurgau, das Wasserschloss Hagenwil und die Locorama Eisenbahn-Erlebniswelt liegen an der Strecke. Tourenpläne und Pauschalangebote mit Übernachtung und Gepäcktransport auf Wunsch unter www.thurgau-bodensee.ch/mosttour.

Radfahren zum Reinbeißen

Wer sich die weggesportelten Kalorien wieder anfuttern möchte, folgt dem Routenvorschlag für die Thurgauer Genusstour (www.thurgau-bodensee.ch/genusstour). Frühaufsteher beginnen ihren Velo-Tag nach ein em Frühstück bei Sonnenaufgang mit Blick auf die blühenden Apfelbäume. Rita Barth vom Apfelbaubetrieb und Ferienhof "Feierlenhof" in Altnau (www.feierlenhof.ch) serviert ihren Gästen den duftenden Kaffee in wildromantischer Kulisse - im Mai jedes Wochenende ab 5.30 Uhr. Eine weitere Gelegenheit, die Velos kurz zu parken, ist die Biohof-Beiz des Apfelhofs Mausacker in Steinebrunn. Hier kommen einfache regionale Gerichte wie Apfelwähen auf den Tisch. Unterwegs können die verschiedensten Obstgetränke probiert werden. Zwischen den kulinarischen Höhepunkten verläuft die Tour über blühende Hügel, entlang des Wassers und zu vielen der schönsten Ausflugsziele der Region.

Süßer Pfaffenapfel und andere Seltenheiten

Im Thurgauer Dorf Roggwil hat sich ein Verein zur Aufgabe gemacht, alte Obstsorten aus der Region anzupflanzen. Inzwischen 340 verschiedene Apfel-, Zwetschgen-, Birnen- und Kirschensorten stehen auf dem gut fünf Fußballfelder großen Areal. Hier erfahren Besucher, dass die fruchtbare Hügellandschaft zwischen südlichem Bodenseeufer und Schweizer Voralpen ein uraltes Obstbaugebiet ist. Nicht nur Elstar und Boskoop, auch fast vergessene Sorten wie der Süße Pfaffenapfel werden hier gehegt und so vor dem Aussterben gerettet. Der Garten ist öffentlich zugänglich, Besucher und Helfer sind jederzeit herzlich willkommen. www.obstsortensammlung.ch

Blüten-Wellness und Apfelzimmer

Wer seinen ganzen Thurgau Urlaub unter das Apfel-Thema stellen möchte, bucht sich ein Apfelzimmer im Greuterhof Islikon. An den Wänden sind historische Apfelsorten abgebildet, hinter dem Bett sorgt eine mit Thurgauer Apfelholz vertäfelte Wand für eine harmonische Stimmung. www.greuterhof.ch
Ein Schönheits-Geheimtipp sind die Apfelblüten-Behandlungen im Wellnesshotel Golf Panorama in Lipperswil. Mit einer aus Thurgauer Blüten speziell kreierten Naturkosmetik-Pflegeserie geht es den Zeichen des Alltagsstress an den Kragen. Beim Facial mit Blütenmaske oder im dampfenden Wellnessbad mit Apfelblütenöl kehren die Lebensgeister schnell zurück, nach dem Beauty-Package "Fleur de Pomme" fühlt man sich wie eine Apfelkönigin. Die Wellness-Oase mit Badewelt und Saunalandschaft ist öffentlich zugänglich und täglich geöffnet. www.golfpanorama.ch

Thurgauer Äpfel zum Einseifen

Die besten Apfel-Mitbringsel aus dem Thurgau ersteht man natürlich direkt beim Hersteller. Einen besonders schönen Hofladen hat die "Öpfelfarm" von Monika & Roland Kauderer. Im Hofladen in Olmishausen gibt es nicht nur getrocknete Apfelringe, die süchtig machen, sondern auch Pflegeprodukte. Bodylotion mit Apfelkernöl, Duschbalsam mit dem Duft sonnengereifter Äpfel und Shampoo mit natürlichem Apfel-Extrakt verlängern den Thurgau Urlaub zur Blütezeit um einige Wochen im heimischen Badezimmer. www.oepfelfarm.ch

Weitere Informationen: Thurgau Tourismus, CH-8580 Amriswil,
Te l. +41 (0)71 414 11 44, info@thurgau-bodensee.ch, www.thurgau-bodensee.ch

SERVICETEIL

Historischen Obstsorten auf der Spur

Die Obstsortensammlung in Hofen (Gemeinde Roggwil) ist ab Stachen ausgeschildert und kann frei besichtigt werden. Führungen und weitere Informationen unter info@obstsortensammlung.ch und www.obstsortensammlung.ch.

Blütentelefon informiert zum Stand der Apfelblüte

Unter der Telefonnummer 0041 (0)71 414 11 44 gibt Thurgau Tourismus Auskunft über den aktuellen Stand der Obstbaumblüte. So kann man sicher sein, die Thurgauer "Bluescht" genau im richtigen Moment zu erwischen.

Auf dem Apfelweg durch die Obstgärten Altnaus

Rund um Altnau führt der neue Erlebnispfad durch die prächtigen Obstplantagen des "Apfeldorfs mit Sti(e)l". 2015 werden die, die den Weg des Apfels von der Blüte bis zur Frucht erklären, neu gestaltet. Auch eine neue Route durch das Dorf gibt es ab Mai. Start und Ziel der dreistündigen Rund-Tour ist der Bahnhof Altnau. Auch eine Erkundung per Velo, Kinderwagen oder Kutsche ist auf dem ebenen Pfad möglich. www.altnau.ch

Brennerei- und Saftmuseum der Traditionsmosterei Möhl

Seit 1895 verarbeitet die Mosterei Möhl in Arbon Äpfel zu Saft, Most und Apfelwein. Besucher können sich mit frischem Obstsaft direkt aus der Zapfanlage versorgen, im Mostereiladen schmackhafte Apfelprodukte ausprobieren oder an einer Betriebsführung teilnehmen. Das angeschlossene Saft- und Brennereimuseum zeigt alte Maschinen und Gerätschaften. Geöffnet ist es wochentags von 8 bis 12 Uhr und 13.30 bis 18.30 Uhr sowie samstags von 8 bis 17 Uhr. Der Eintritt ist frei. Mosterei Möhl, St. Gallerstrasse 213, CH-9320 Arbon, Tel. 0041 (0)71 447 40 74, www.moehl.ch.

Most-Tour

Mit perfekten Panoramablicken fährt man dem Apfel hinterher - quer durch den Kanton Thurgau. Die Most-Tour bietet Einblicke rund um das Thema Apfel. Es gibt immer wieder Interessantes zu entdecken, z.B. auf dem Obstlehrpfad in Altnau am Bodensee oder bei Besichtigungen von Apfelverarbeitungsbetrieben. Die Route ist von Anfang April bis Mitte Oktober buchbar bei der SwissTrails GmbH, www.swisstrails.ch, info@swisstrails.ch , +41 (0) 43 422 60 22. Wochenend-Angebot pro Person im Doppelzimmer ab CHF 168.-, Gepäcktransport inklusive. Streckenkarten und Informationen unter www.thurgau-bodensee.ch/mosttour

Text und weitere Bilder: hier

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