Was sagt ein Philosophie-Absolvent zum Anderen? - "Einmal Pommes mit Majo bitte." Von Solchen Witzen kursieren viele, denn Philosophie gilt als brotlose Kunst. Auch in den Medien kommt Philosophie nicht unbedingt gut weg. Naturwissenschaftler werden über-, Philosophen überfordert, heißt es in einem Spiegel-Online-Artikel. Warum es sich trotzdem lohnt, sich mit Logik, Kant und Wittgenstein auseinanderzusetzen, erzählt uns Mathias Assmann, der an der Universität Hamburg im vierten Semester Philosophie studiert.
Wolltest Du schon immer Philosophie studieren?
Nein, als Kind wollte ich Video-Spiele designen, doch irgendwann auf dem Gymnasium habe ich begonnen, mich mit religiösen Fragen und der Begründung von religiösen Überzeugungen auseinanderzusetzen. Vermutlich machen das die meisten Jugendlichen, die ihren Platz in der Welt suchen. Dadurch bin ich dann ziemlich schnell zu Kant und zur klassischen Erkenntnistheorie mit Descartes und Hume gekommen, auch weil mir die Autoren in Internetforen von Menschen empfohlen wurden, die ich bewundert habe, weil sie sehr rational argumentiert haben. Von da an gab es dann kein Entrinnen mehr. Ohne das Internet wäre ich vermutlich nie zur Philosophie gekommen.
Was macht man in der akademischen Philosophie eigentlich?
Die akademische Philosophie ist ein weites Feld und schwierig zu definieren, weil sie mehr ein organisch gewachsener Garten als ein architektonisch durchgeplantes Haus ist. Die kantischen Fragen "Was kann ich wissen?", "Was soll ich tun?", "Was darf ich hoffen?" und "Was ist der Mensch?" sind immer noch zentral. Vll. kann man sie hier zum besseren Verständnis mit den Fragen "Was ist eine rationale Überzeugung?", "Wie begründet man Überzeugungen?", "Was ist Sprache?" und "Wie soll ein Staat beschaffen sein?" ergänzen. Gerade in der analytischen Philosophie wird heutzutage auch viel mit formalen Systemen gearbeitet. Insgesamt ist die Philosophie immer n och ein Bücherstudium, dementsprechend ist die Haupttätigkeit: Lesen - Mal mehr, mal weniger systematisch.
Kommt man bei der Philosophie überhaupt zu Ergebnissen?
Das kann ich als Bachelor-Student vermutlich eh (noch) nicht beantworten, aber ich denke, dass man Teilergebnisse erzielt. Man nähert sich den eigenen Vorstellungen von ethischen Prinzipien, sowie genauen Begriffen und Methoden an. Man lernt unter anderem auch Logik und Argumentationstheorie, was das begründende Denken enorm schult. Man erwirbt eher allgemeine Kompetenzen, als dass man allgemeingültige Antworten auf philosophische Fragen bekommt, die man als Forschungsergebnisse präsentieren könnte.
Ist eine Naturwissenschaft dann nicht spannender?
Für mich nicht, auch weil ich denke, dass die Philosophie grundlegender und allgemeiner ist, aber das ist eine persönliche Sache und muss jeder für sich entscheiden. Am Besten macht man wohl beides oder beschäftigt sich zum indest mit Fragen aus beiden Bereichen. Es muss ja nicht gleich ein Hochschulstudium sein.
Wo möchtest Du später arbeiten? Hast Du Angst vor der Zukunft?
Angst habe ich nicht, aber das hängt vielleicht auch davon ab, dass ich keine großen Erwartungen stelle. Ich würde gerne etwas mit Medien machen und arbeite auch im Bereich Öffentlichkeitsarbeit. Außerdem betreibe ich eine kleine http://rescogitans.de
Telefon: 017687124787
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Mathias Assmann
Rosenallee 9
20097 Hamburg
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E-Mail: mathias_assmann@gmx.net
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