2.2 Sonderpädagogische Ansichten von Maria Grzegorzewska
Bevor ich Maria Grzegorzewska´s Sicht der Sonderpädagogik und ihre Begriffe, Ziele,
und Aufgaben vorstellen kann, muss ich das Verständnis der noramtiven Seite
eingehen. Es ist schwierig anhand der vorhandenen Materiallien, eine klare Aussage
über die philosophische Sicht von M. Grzegorzewska zu machen. Außer einme Buch,
"Maria Grzegorzewska (siehe Literaturverzeichnis) gibt es meines Erachtens in Polen
keine tiefergehende Beschreibung von Grzegorzewska´s Wirken.
2.2.1 Die philosophischen Ansichten von Maria Grzegorzewska
1.2.1.1 Der Humanismus
Diese Überzeugung, die in ihrem Mittelpunkt das Tun des Menschen sieht, will ich mit einem Zitat beschreiben: "Ty przecie Kolego, moesz zdecydowanie zaway na tym, eby kady z Twocih wychowanków zainteresowa si ywo czowiekiem w ogóle - a wtedy wród innych i w tym dziale pracy rozbudzi si ycie, oywi i wzbogaci...Zawsze, a tym bardziej teraz, wród innych zagadnie" podstawowych w wychowaniu na plan pierwszy wysuwa si troska o budzenie i pogbianie humanitaryzmu w jednostce i zespole...Zainteresowa si w ogóle czowiekiem, jego yciem, prac i twórczosci, tym co w nim ´ludzkie´. Budzi, rozwija i wzbogaca zainteresowanie w spojerzeniu na czowieka i w ksztatowaniu zyczliwej dla niego postawy zawsze i wszdzie, w kadym kontakcie i we wspóyciu i we wspópracy - tdy wanie prowdzi droga do dobrego samoposzucia jednsotki, do rozwoju harmonii i pokojowego wspóycia zespoów, spoecze"stw i narodów. Tearz wic fundamentem naszej pracy wychowawczej powinno by pogebianie humanitaryzmu w czowieku" (Grzegorzewska 1958, 12/13).
(Anm: Und auch Du, Kollege, kannst solchen eintscheidenden Einfluss auf deine Zöglinge nehmen,, dass jeder von ihnen am Menschen interessiert wird. Dies trägt dazu bei,, dass auch bei anderen, das Leben geweckt wird...Zu jeder Zeit, und besonders heutzutag, müssen wir aus der ganzen Aufgabenmenge, die die Erziehung betreffen, vor allem auf die Idee der Humanität, sowohl bei jedem Einzelnen, als auch in der Gemeinschaft achten um überhaupt das Interesse am Menschen, seinem Leben, Arbeit, Schöpfertum, allem "Menschlichen", zu wecken. Dass das Erwecken, Entwickeln und auch Bereichern des Schauens, das als Zentrum der eigenen Achtung, das Wohlwollen gegenüber anderen Menschen, zu jeder Zeit, überall, in jedem menschlichen Kontakt und der mitarbeit zum Ziel hat.
Dies ist der richtige Weg, der zum guten Allgemeinbefinden des Einzelnen, wie auch zur Harmonie und zum friedlichen Miteinadner in der Gemeinschaft, zwischen Völkern und Nationen beiträgt...Deswegen müssen wir es als Grundstein unserer Erziehungsarbeit betrachten das Gefühl der Humanität in jedem Individuum zu vertiefen").
Aus diesen tiefsinnigen Worten kann man ohne jeden Zweifel entnehmen, das s Grzegorzewska an die Ideale des Humanismus gluabte, der das Augenmerk der Menschen vom Himmel (Gott) auf den Menschen richtete. Das obige Zitat entspricht dem humanistischen Zeitgeist, und es hat bestimmt auch heute nichts an Bedeutung und Aktualität verloren. Dazu ist festzustellen, dass Maria Grzegorzewska, laut allen Autoren, diese Grundsätze - lebenslang - befolgt hat. Einen weiteren Einfluss auf ihre philosophische Orientierung hatte der Umstand, dass sie Atheistin war (vgl. Gasik 1992, 151), sowie ihre Kenntnis des deutschen Gedankengutes, denn sie hat die Ideen von Nietzsche und F. Lenz gekannt und als rassistisch und abscheulich bezeichnet (vgl. Dziedzic 1972, 80).
Es liegt nahe, dass sie sich vielleicht auch beweußt die Feuerbach´sche Philosophie, die den Menschen als das höchste Wesen in Universum ansieht, zu eigen gemacht hat, mit der Folge, dass der Mensch für den Menschen als das höchste Wesen gelten soll.
Diese Vermutung kann mna zusät zlich mit zwei goldenen Gedanken, wobei der erste sogar zum Leitsastz der polnischen Sonderpädagogik geworden ist untermauern.
- Erstens "Es gibt keinen Behinderten, es gibt einen Menschen"
- Zweitens "Der höchste Wert überhaupt ist der Wert eines Menschen"
Leider kann ich nicht klar unterscheiden, welche von beiden Lehren, die des Humanismus oder der Feuerbach´schen Philosophie, falls sie diese gekannt hat, einen größern Einfluss auf Maria Grzegorzewska ausgeübt hat.
Es ist jedoch festzustellen, dass beide als menschenfreundlcih bezeichnet werden können.
2.2.1.2 Der Utilitrarismus
Es ist unklar, inwieweit Maria Grzegorzewska, wie an den folgenden Zitaten noch sichtbar wird, an die Ideee des Utilitarismus geglaubt hat. Ich vertrete die Meinung, dass diese Philosophie, diese Philosophie, die sittliche bzw. gute Taten, als das Streben nach dem Glück für möglichst Viele anstrebt, als mensche nverachtend zu betrachten ist. Sollte man diese Vorstellung für wahr halten, könnte man dies Philosophie als Philosophie der Mittelschicht, die die anteilig größte Schicht ausmacht, betrachten. Dies wiederum hat zur Folge, dass die Moral dieser Bevölkerungsgruppe anderen aufgezwungen wird usw. Diese Überlegungen, die ich noch anhand von maria Grzegorzewska´s Zitaten an einigen Stellen aufgreifen werde, möchte ich mit einem Gedanken eines Menschen, den sie abscheulich fand, nämlich F. Nietzsche beeden:
" Ihr Utilitarier, auch ihr liebt alle utile nur als ein Fuhrwerk eurer Neigungen, - auch ihr findet eigentlich den Lärm seiner Räder unausstehlich ?" (Nietzsche 1994, 619).
Maria Grzegorzewska hat in einer ihrer Reden unter anderem gesagt: "Poza tym pozostaje doniose znaczenie tego sczkolnictwa - ochroni spoecze"stwo od nieuytków, cizarów i niebezpiecze"stw, a da mu jednostki produktywne" (Bandura.1972, 30).
(Anm: Außerdem bleibt uns e ine großartige Aufgabe dieses Schulwesens zu bewältigen, nämlich die Gesellschaft vor Unbrauchbarkeit, Lasten, Gefahren zu schützen und stattdessen produktive Induviduen herzustellen").
Ist dies nicht eine erschreckende Vison eines Homo faber (lat. Handwerker) d.h. eines Menschen, der im utilitaristischen System nur aufgrund seiner Brauchbarkeit, Arbeit und Leistung beurteilt wird?
Als zweites Beispiel, das etwas milder ist, möchte ich folgende Gedankengänge von Maria Grzegorzewsk bereits übersetzt wiedergeben: "Einführen des Menschen mit verschiedensten Behinderung als brauchbare Arbeiter in das gesellschaftliche Leben, zugleich aber ihre gesellschaftliche Benachteiligung ausgleichend..." (vgl. Grzegorzewska 1964, 6). Diese Zitat zeigt wiederum, dass sie mit der Entwicklung des utilitaristischen Homo fabers gerechnet hat und deswegen für die Förderung eines behinderten Menschen zum Arbeiter plädiert hat. Denn sehr oft aufgrund der gewonenen Selbst� �ndigkeit und Emanzipation kann diese Gruppierung in unserer Gesellschaft Achtung gewinnen und sich vielleicht in den ihenen zur Verfügung stehenden Möglichkeiten verwirklichen, was weiter bedingt, dass diejenigen, denen diese Entwicklung gelungen ist, dem Gefühle einer "existenteillen Frustration" entgehen können. Wenn sie es so gedacht hat, könnte man behaupten, dass sie eine Art Utilitarismus, der den Behinderten freundlich gegenübersteht, entwickelt hat.
2.2.2 Verständnis der Sonderpädagogik
2.2.2.1 Definition der Sonderpädagogik
In diesem Kapitel möchte ich drei Begriffe, nämlich Heilpädagogik, Sonderpädagogik, Defektologie und die Beziehung von Maria Grzegorzewska zu ihnen vorstellen, denn ihre Meinung hat die polnische Sonderpädaogik (zumindest bis zu ihrem Tod) entscheiden beeinflusst.
Laut Lipkowski wird der Begriff der Heilpädagogik nur für den pädagogischen Bereich, der sich mit chro nisch kranken Kindern beschäftigt, benutzt (vgl. Lipkowski. 1981, 7). Im Jahr 1964 schrieb Maria Grzegorzewska (Anm: In der Heilpädagogik wird sowohl die Notwendigkeit ihrer therapeutischen Beeeinflussung eigener Massnahmen und ihrer Reabilitationsmethoden als auch der Zusammenarbeit mit dem Arzt hervorgehoben" (Lipkowski 1981,7).
Wie man aus diesem Zitat entnehmen kann, verbinden Grzegorzewska, wie auch andere polnische Sonderpädagogen, mit dem Begriff der Heilpädagogik solche Therapiemassnahmen, die zur vielleicht völligen Genesung des Betroffenen führen könnten. Dies geschieht zumindest auf zwei Ebenen, der Pädagogischen und der Medizinischen.
Als nächstes will ich die Bedeutung des Begriffes Sonderpädagogik aus Maria Grzegorzewska´s Sicht vorstellen.
(Anm: "Der Name Sonderpädagogik ist aufgrund bestimmter Eigenartigkeit, die die betreuten Knder, Ziele, Maßnahmen, Geräte, Lehrmittel, die Vorbereitung des Lehrer-Erziehers betrifft, al s richtig zu bezeichnen") (vgl. Lipkowski, 8).
Die Ziele und Aufgaben, die noch in Polen bis in die Gegenwart wirken haben ihre Gültigkeit, noch nicht verloren, denn sie wurden noch im Jahre 1989 in einem zwei bändigen Lehrbuch "Pedagogika Specjalna" übernommen. Ein weiterer Aspekt betrifft die Defektologie, dazu habe ich zwei Gedenken finen können.
"Im Polnischen bedeutet das Wort Defekt einen immer bleibenden oder unabwendbaren Mangel, was die Verneinung der Rehabilitationsziele zur Folge gehabt hätte" (vgl. Lipkowski, 8). Zusätzlich meine grzegorzewska, dass man mit der Bezeichnung defektiv den Kidner ein Unrecht zufürgen würde ( vhl. Lipkowski, 8).
Dziedzic erweitert das Spektrum der Gründe aus denen sie den Namen Defektologie nicht annehmen wollte.
"In erster Linie hat sie unterstrichen, dass die soderpädagogische Forschung nicht nur Mangel, Störungen, Schwächen in der somatischen-psychischen-soziologischen Struktur des b ehindrten Kindes zum Ziel haben soll, sondern auch seine gesundn Elemente, die mit besonderer Achtung geschützt werden müssen, sollen entwckelt und auch zur Kompensation benutzt werden. Unter anderem aus diesem Grund hat sie sich geweigert, für diese Wissenschaft den Namen Defektologie zu übernehmen" (vgl. Dziedzic 1972 a, 79). Mit der Feststellung dieser Wissenschaft ist der Begriff Sondrpädagogik gemeint.
Quelle
Christain Wilhelm Schneider Schule
Ireneus Dr. Lakowski
Walpurgisstraße 7a
26427 Esens
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E-Mail: foerderzentrumesens@yahoo.de
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